Totalversagen
Tagebuch einer glücklichen Versagerin

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14.05.2023

Mama sein

Mutter_sein.jpgFrau, Ehefrau, Geliebte, Gegnerin, Kollegin, Chefin.. Das alles und noch viel mehr war oder bin ich. Der bedeutendste Titel den ich mir zuschreiben darf ist jedoch MUTTER.

Alle Frauen, die ein Kind geboren haben, wissen welche unbeschreibliche Erfahrung es ist, einen Menschen in sich heranwachsen zu spüren. In meinem Fall war die Schwangerschaft eine wirklich schöne Erfahrung. Obwohl es eine Hochrisiko-Schwangerschaft war, hatte ich kaum körperliche Probleme, im Gegensatz zu vielen meiner Freundinnen. Der weibliche Körper vollbringt nicht nur irgend eine Höchstleistung - sondern DIE Höchstleistung schlecht hin: Man produziert einen Menschen. Was oft noch als selbstverständlich gesehen wird und “ja eh natürlich”, ist für jede werdende Mutter ein sehr subjektives Gefühl. Es geht von unfassbarer Dankbarkeit, weil man sich einen Lebenstraum erfüllt, über Erleichterung, weil es nach vielen Fehlschlägen endlich geklappt hat, bis hin zu purer Verzweiflung, weil man nicht bereit ist, diese Verantwortung zu tragen.

Ein Glück, dass sich die Gesellschaft immer bewusster wird, dass es diese Bestimmung Nachkommen zeugen zu müssen, nicht mehr gibt. Absolut legitim ist es, sich gegen das Mutter sein zu entscheiden. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass jeder Frau, die in der heutigen Zeit bereit ist, ein Kind zu zeugen, ein Orden zusteht. Noch ist das Gegenteil der Fall. Zu viele Steine werden einem in den Weg gelegt, obwohl sich Mütter in Österreich gegenüber anderen Ländern glücklich schätzen dürfen.

Mama.jpgMeine Mama hat 4 Kinder geboren und liebevoll aufgezogen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten hat sie ihr Leben eingesetzt um uns groß zu ziehen und ist heute noch für alle von uns da. Für uns und unsere Kinder. Eines ist mir in den 20 Jahren, in denen ich selbst Mutter bin sehr bewusst geworden: Die Entscheidung, ein Kind zu bekommen ist zu 100% lebensverändernd und eine Verantwortung, die uns bis an unser Lebensende begleitet. Weil eines sollte man nicht unterschätzen: Mutterliebe ist fundamental. So wie eine Mutter ihr Kind liebt ist keine Entscheidung. Es ist das instinktive, tiefe, unerschütterliche Gefühl jemanden beschützen zu wollen, komme was wolle.

Bestimmt habe ich viel falsch gemacht in der Erziehung meines Sohnes - Eltern werden kann man vorab nicht lernen. Learning by doing ist in dem Fall ein Versuch, der keinen 2. Anlauf erlaubt. Aber er hat es mir verziehen und lebt das, was ich scheinbar richtig gemacht habe. Ich sehe viel von mir in ihm. Besonders freut es mich immer wieder, wenn ich sehe, dass Werte, die ich immer vermitteln wollte auch angekommen sind. Respekt, Güte und Empathie sollte der kleine Mensch, der zu 50% ich bin beherrschen. Auch wenn es Phasen gab in denen ich geglaubt habe, gegen Windmühlen zu kämpfen, ist ein Erwachsener entstanden, der mutig und selbstbewusst ist. Der selbstständig sein Leben organisiert, respektvoll und liebevoll ist. Der Recht von Unrecht unterscheiden kann, berechenbare Risiken eingeht, zu seinen Werten steht und für sich einsteht.

Baby klein.jpgWas könnte mich also mehr mit Stolz erfüllen? Dennoch habe ich den tiefsten Respekt vor Frauen, die sich dafür entscheiden, keine Kinder zu bekommen um einen anderen Weg zu gehen. Aber heute am Muttertag geht es um die Frauen, die ihren Weg als Mutter gegangen sind.

Wir sollten am Muttertag an alle Frauen denken die:

• glückliche Mütter sind
• unglückliche Mütter sind
• alleinerziehende Mütter sind
• gerade versuchen Mütter zu werden
• Mütter von Kindern mit speziellen Bedürfnissen sind
• Mütter von Himmelskinder sind
• Mütter waren
• Großmütter sind
• heute geboren haben
• heute fehlgeboren haben
• sich damit abgefunden haben keine Mutter sein zu können
• körperliche Risiken eingehen um Mutter zu werden

Ein Hoch auf alle Frauen, die sich mit dem Thema Mutter zu sein beschäftigt haben und ihre Entscheidungen getroffen haben. Mit allen Konsequenzen. Mit allen unglaublich schönen Momenten, mit allem Leid, mit allem körperlichem und seelischem Stress.

Egal wo die Reise hin geht und welchen Weg ihr wählt! Eines ist sicher: IHR SEID HELDINNEN!

Alice - 10:06:43 @ Allgemein

 
 
 
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